Samstagabend, Brücke über den Neckar. Busse fuhren vorbei. Menschen stiegen aus und ein. Noch nicht das Ende dieser Nacht. Sie fragte: „Wohin gehen wir?“ Wir hatten uns doch erst kennengelernt. Ich sagte: „Folge mir einfach!“ Es brauchte keine zweite Aufforderung. Mit dem Bus in die Südstadt, Haltestelle „Bergfriedhof“ raus. Die letzten 100 Meter zu Fuß… Den Moment sein lassen weiterlesen
Die verlorene Weihnachtsmütze – Eine Weihnachtsgeschichte
Es war der zweite Tag der Weihnachtsferien. Noch dreimal schlafen, dann war Heiligabend. Jan und Maxi lagen auf der Wiese hinter der Schule und machten Schneeengel. Seit Jahren hatte es zu Beginn der Weihnachtsferien mal wieder geschneit, und die Jungs hatten bisher jede Gelegenheit genutzt, um rauszugehen. Sie hatten sich Schneeballschlachten mit den anderen Jungs… Die verlorene Weihnachtsmütze – Eine Weihnachtsgeschichte weiterlesen
Sie rauchte
Ich sah sie. Ich sah sie rauchen. Ich sah sie, wie sie an der Ecke des Hauses lehnte, teilnahmslos ins Leere blickte und rauchte. Das war alles. Es reichte, um mich in sie zu verlieben. Seitdem ich wusste, dass sie manchmal dort stand, sah ich viel öfter aus dem Fenster. Mit der Zeit fand ich… Sie rauchte weiterlesen
Jungs wie wir werden nicht erwachsen
Ich weiß nicht, wie Danny es geschafft hatte, sich unbemerkt an den Polizisten vorbeizuschleichen. Doch da saß er nun am Steuer des Streifenwagens. Mit einem breiten Grinsen schaute er zu mir auf die Rückbank. „Fahr los, verdammt, fahr los!“, schrie ich. Danny fackelte nicht lange, drehte den von den Beamten stecken gelassenen Schlüssel um und… Jungs wie wir werden nicht erwachsen weiterlesen
Was von Gott übrig blieb
Die Kirchenglocken läuteten an diesem Morgen besonders laut. Ich war schon öfter durch sie wach geworden, doch dieses Mal war es anders. Das Geläut klang eindringender. Es war tief in mein Unterbewusstsein gelangt, um mich aus einem merkwürdigen Traum zu holen. Als ich endlich die Augen öffnete, merkte ich, wie hell es bereits war. Es… Was von Gott übrig blieb weiterlesen
Wie sich alles wandelt
Auf dem Nachhauseweg bin ich an meiner ehemaligen Hausbank vorbeigekommen, die ich längst für eine Direktbank verlassen hatte. Ab und zu hob ich dort noch Geld ab, doch ansonsten interessierte ich mich nur für die Immobilieninserate, die in den Schaufenstern aushingen, wenn mein Weg mich zufällig daran vorbeiführte. Auch an jenem Tag warf ich wieder… Wie sich alles wandelt weiterlesen
Und so entkommen wir doch…
Mauern, plötzlich waren da überall Mauern. Eingesperrt für etwas, von dem ich nicht mal sicher war, ob ich es gewollt hatte. Nichts zu machen. Beton, Stahl und Plastik, das war mein neues Zuhause. Die Einrichtung steril, die Menschen vulgär. Halunken, Gauner und Diebe, mein neuer Umgang. Jeder Tag so durchstrukturiert, durchnummeriert, durchgetaktet, dass man fürchten… Und so entkommen wir doch… weiterlesen
Nicht dafür
Ich wusste nicht, wohin mit mir. Also versteckte ich mich in einer Kneipe. So, wie früher. Es war später Nachmittag und kaum ein Platz besetzt. Ich hockte mich an den Tresen, bestellte ein Bier und spielte mit dem Untersetzer, den der Barmann mir hingeworfen hatte, während ich wartete. Dann mein frisch gezapftes Bier. Der erste… Nicht dafür weiterlesen
Wir beide wussten nicht
Es war eine dieser Nächte, die viel zu schnell enden. Und weil ich sie noch ein bisschen in die Länge ziehen wollte, nahm ich einen großen Umweg nach Hause. Der Weg, für den ich mich entschied, führt am Fluss entlang durch ein Wohngebiet, das nahtlos in ein Industriegebiet übergeht und schließlich in Äckern mündet. Dort,… Wir beide wussten nicht weiterlesen
Der Seelensucher
Am Ende meiner Straße führt ein kleiner Weg in den Wald. Folgt man diesem Weg gelangt man bald an die Einmündung einer alter Zufahrtsstraße, die nicht mehr genutzt wird. Wen der Wildwuchs, der aufgerissene und mit Dreck und toten Blättern überdeckte Asphalt und ein paar umgefallene Bäume nicht stören, der kann dort hinein gehen. Die… Der Seelensucher weiterlesen