Wen es betrifft…

Wir begrüßen die Nacht mit billigem Wein.

Du sagst: „Stopp! Lass den Mond noch etwas höher steigen!“ Die Dunkelheit soll uns einhüllen, bevor wir die Dinge sagen, die uns schon lange auf dem Herzen liegen. So nimmt der Mond seinen Lauf, während in uns eine Quelle zu sprudeln beginnt, die tief im Inneren entspringt.

Ich wechsle zu Bier, weil ich Wein gar nicht mag. Überhaupt trinke ich ihn nur mit dir. Dazu deine selbstironische Bemerkung: „Du wechselst deine Getränke, wie ich meine Freunde!“ Wir lachen.

Immer wieder bleibt unser Blick am Mond haften. Ein stiller Zeuge, ein blinder Beobachter. Die Zeiger überschreiten eine gewisse Ziffer und der Schnaps beginnt zu fließen. Du nimmst die Flasche vorsorglich zu dir. Das hast du gebraucht. Aber wonach du dich sehnst, lässt sich nicht in einer Flasche abfüllen.

Ist das der Mond, der qualmt oder steigt der Rauch deiner Zigarette zum Himmel auf? „Es ist die Asche vom letzten Flächenbrand meines Lebens!“ Darauf trinken wir. Aber bitte nicht zu viel, sonst wird die Woche wieder unerträglich.

Es ist unmöglich, leere Flaschen so zu drapieren, wie sie nach einem Besäufnis zurückbleiben. Außerdem unerklärlich, was in den Verkaterten am nächsten Morgen vorgeht. Aber meine Bitte bleibt bestehen:

„Werd nicht zum Fremden. Du hast dich schon genug verändert!“

„Werd nicht zur Erinnerung. Wir haben noch so viel vor uns!“

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Von Lukas Böhl

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