Rubinrot getönt

Ich habe dich nur einmal getroffen, doch das hat gereicht, um dich für immer zu vermissen. Ich erinnere mich noch genau, wie du die glimmende Zigarette in der Hand gehalten hast, bis deine Finger verbrannten, weil du nicht wolltest, dass ihr Erlöschen das Zeitfenster beendet, das uns das Schicksal zugedacht hatte. Damals auf dem Bett. Und manchmal spüre ich dich nachts unter der Decke neben mir. Dann sind meine Träume rubinrot getönt. Jetzt durchforste ich meinen Kopf nach jedem Wortfetzen, der hängen blieb, obwohl ich schon lange nicht mehr weiß, wie deine Stimme klingt. Was ich von dir habe, reicht nicht, um einen Lebensvorrat an Erinnerungen damit anzulegen. Mit jedem Tag schwindet ein weiterer Teil von dir. Nur dieser eine Satz hat sich mir eingeprägt: Befreie deinen Körper von der Bürde des Verstandes.

Von Lukas Böhl

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